16. Juli 2014

Die Baublechnerei von Mathias Dörr – in Musikerkreisen auch „Hall of Blech“ genannt

 

Mathias Dörr ist ein tüchtiger Typ mit künstlerischer Ader. Offen gibt er zu, dass er als junger Mann noch nicht wusste, was er einmal werden will. „Bei mir hat‘s erst klick gemacht, als ich in Hinterzarten eine Klempnerlehre absolvierte“, blickt Dörr zurück. Der Beruf war sein Ding. Begeistert kletterte er im Schwarzwald auf den Dächern herum. „In Südbaden wissen nicht viele, dass der Klempner ein Synonym für den Blechner ist“, fügt er augenzwinkernd hinzu. Laut Dörr habe vor allem Reinhard Mey mit seinem Song zu diesem Missverständnis beigetragen.

 

Leistungsstärkste Baublechnerei der Region

Heute, also 30 Jahre später, ist aus Mathias Dörr ein erfolgreicher Unternehmer geworden.
Als Blechnermeister wagte er 1995 den Schritt in die Selbständigkeit. Zwei Jahre
später gründete er im Nimburger Industriegebiet „Waidplatz“ seine eigene Baublechnerei.
„Angefangen habe ich dort mit 200 Quadratmetern Produktionsfläche und zehn
Mitarbeitern“, sagt er. Dank Qualität, Zuverlässigkeit, einem tollen Team, viel eigenem
Antrieb und dem Rückhalt seiner Frau Sylvia baute Mathias Dörr den Betrieb nach und
nach aus. Mittlerweile gilt das Unternehmen als leistungsstärkste Baublechnerei
der Region. Derzeit werden 34 Mitarbeiter beschäftigt. Die Betriebsfläche wurde auf
1.100 Quadratmeter erweitert. Der Maschinenpark wächst ständig mit. In einem
Seminarraum führt Mathias Dörr zudem Weiterbildungen durch.

 

Schwerpunkte der Baublechnerei

„Wir sind Ihr Partner für Dach und Blech“, lautet der Leitspruch des Betriebs. Grundsätzlich
widmet sich das Unternehmen vier Aufgabengebieten. Zunächst ist da die
klassische Baublechnerei. Als konventioneller Handwerksbetrieb deckt man sowohl
Einfamilienhäuser als auch Großprojekte ab. Dazu gehören Sanierungen, Neubauten
oder die Restauration historischer Objekte. Dank der firmeneigenen Mobilkranlogistik
ist man flexibel und unabhängig. Insgesamt 600 Quadratmeter Gerüst stehen zur Verfügung.
Das zweite Aufgabengebiet widmet sich dem Bereich Dach.

 

Das Spektrum reicht hier von Flachdachabdichtungen bis hin zu Flachdachsanierungen. Selbstverständlich
kümmert sich der Betrieb um die Wartung und Überprüfung. Der dritte Schwerpunkt
liegt auf der Herstellung und dem Verkauf von individuellen Blechprofilen und Blechzuschnitten.
Das Angebot gilt sowohl für private als auch für gewerbliche Kunden.

Leistungsübersicht

„Bestell-dein-blech.de“ Noch ganz jung ist der vierte Bereich. Seit April 2014 unterhält die Baublechnerei Dörr
den Online-Dienst „Bestell-dein-Blech.de“. Das Prinzip: über die Homepage kann man
mittels Zeichenprogramm sein eigenes individuelles Blechprofil entwerfen. Rund 100
Materialien stehen dabei zur Auswahl. Im Programm kann das Blech in 3D-Sicht angezeigt
werden.

 

Danach erhält man innerhalb von 24 Stunden einen Herstellungs- und
Lieferpreis. Spätestens sieben Tage nach der Bestellung ist das Blech zu Hause. Geliefert
wird in alle Bundesländer. Entwickelt und umgesetzt wurde der Online-
Dienst von zwei jungen Menschen. Zum einen vom 21-jährigen Dennis Dörr, Sohn
des Chefs und bald selbst Blechnermeister. Er übernahm die grafische Gestaltung. Zum
anderen von Christof Lay (23). Der „Schwiegersohn in spe“ brachte sein kaufmännisches
Talent mit ein. „Die beiden Jungs haben richtig viel Zeit in das Projekt investiert“,
zollt Mathias Dörr seinen Respekt. „Es freut mich, dass junge Leute bei uns
Ideen entwickeln und diese letztlich auch umsetzen“, fügt er hinzu.

 

Übrigens: Die allererste
Bestellung bei „bestell-dein-blech“ waren vier Rutschen für eine Popcornmaschine.
Mittlerweile wird alles Erdenkliche geordert. Dazu gehören maßgeschneiderte
Anschlussbleche rund ums Thema Dach, Küchenverkleidungen, Sockelleisten und selbst
Schneckenbleche für den Garten.

 

Die Hall of Blech und die Vokalisatoren

Dass in der Blechnerei das Material nicht nur in Form sondern auch in Klang gebracht
wird, belegen die Aktivitäten in der Hall of Blech. Singen ist die zweite Leidenschaft
von Mathias Dörr. Als Bassstimme des überregional bekannten A-Capella-Ensembles „Vokalisatoren“ frönt er einem seiner liebsten
Hobbies – dem Gesang. Als Probelokal dient die große Halle der Baublechnerei.
Dort trifft sich das Ensemble einmal wöchentlich.


Liebevoll haben die acht Chormitglieder und Dirigentin Katharina Roser das
Gebäude daher zur „Hall of Blech“ getauft. Der bisherige Erfolg der „Vokalisatoren“ ist
enorm. Bisher waren alle Konzerte ausverkauft. Ob nun auf die Baublechnerei oder
die „Vokalisatoren“ bezogen - gewiss wird man auch in Zukunft noch vieles aus der
„Hall of Blech“ hören.

 

Quelle: Wochenzeitung Emmendinger Tor- WZO-Verlag